Locri - Mammola

Locri - Mammola

Eine unspektakuläre Etappe. Das Wetter ist zwar herrlich, doch die Fahrt am Strand durch häßliche, vom Tourismus verschandelte Ortschaften ist nicht sehr erbaulich. So quälen wir uns die SS106 bis Siderno. Dort kommt uns ein vollbepackter Radler entgegen. Das kann nur ein Deutscher sein, denken wir. Wir sprechen ihn auf Deutsch an, doch es stellt sich heraus, daß er Italiener ist. Bei einem cappuccino erzählt er uns, daß er eine Italienumrundung macht. Hut ab! Er fragt uns, wohin wir fahren und wir erzählen ihm, daß wir wieder in die Berge wollen. Da schaut er ungläubig und meint, daß er immer in den Zug steigt, wenn Berge drohen. Nachdem wir unsere Adressen ausgetauschtn haben fahren wir weiter.





Nach Marina di Giosa Ionica verlassen wir endlich die Küste und fahren wieder in die Berge. Besonders hoch geht es heute nicht - Mammola liegt 240 m hoch. Die Strecke ist beschaulich und so erreichen wir bald die Piazza von Mammola. Ein Hotel gibt es nicht. Ein freundlicher Barista ruft im nächsten B&B an. Dort geht aber niemand an das Telefon. Da fällt im noch ein Agriturismo am Ortsrand ein. Der Besitzer kommt sofort mit dem Auto und fährt ganz langsam vor uns her, so daß wir gut folgen können. An der Steilen Auffahrt müssen wir jedoch passen und schieben. Die Frau des Hauses macht noch schnell das Zimmer fertig - wir sind wieder die einzigen Gäste. In der Zwischenzeit fragen wir, ob wir eine Apfelsine aus seiner Plantage pflücken dürfen. Da dreht er sich um und holt für uns einen ganzen Arm voller Orangen. So köstliche Früchte haben wir noch nie gegessen. Zum Abendessen, daß wir heute wieder aus dem Alimentari auf der Terasse mit schönem Blick auf den Ort und die Landschaft genießen, schenkt er uns noch einen Krug Wein. Ein Glockenspiel vom Kirchturm des Ortes verabschiedet uns in die Nacht.





Agriturismo “Cannazzi”: € 50,- (zirka) Abendessen: Supermarkt




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen