Scalea - Reggio

Scalea - Reggio

Heute ist es eine reine Zugetappe. Wir wollen die Tour ganz im Süden beginnen, und so müssen wir zuerst nach Reggio Calabria - genauer: nach Villa San Giovanni. 5:30 Uhr stehen wir auf und radeln 6:45 Uhr zum Bahnhof. Dort gibt es erst einmal Caffè.
Das Kaufen der Fahrkarten gestaltet sich schwierig. Der Schalter hat gerade erst geöffnet und der PC braucht 20 Minuten zum Booten.
Der Bahnhof ist genial für Radler und Rollstuhlfahrer. Keine Treppen, nur Rampen. So sollte jeder Bahnhof sein.
Der Zug ist erfreulicher. Er hat einen tiefen Einstieg. Aber es ist wie immer: Wo wir mit unseren Rädern stehen ist nicht das Fahrradabteil - das ist immer am anderen Ende. Der capo di treno ist sehr freundlich und hilft uns beim Einsteigen.
In Salerno müssen wir umsteigen. Der Zug leert sich, doch wir müssen noch eine Station fahren - dachten wir. Plötzlich werden die Türen verriegelt und wir sind eingesperrt. Ich rase durch den Zug, um den freundlichen Schaffner zu finden. Der kommt mir auf halber Strecke entgegen und beruhigt mich. Wieder am Ende des Zuges angelangt, hat die Lockführerin schon Tür aufgeschlossen und wir können aussteigen.
In Salerno haben wir drei Stunden Zeit bis zum Anschlußzug. Ein Bummel durch die Stadt scheint sich nicht zu lohnen; es ist eine Touristenstadt. Wir fahren an den Strand, doch der ist auch nicht besonders erfreulich. Das Wetter auch nicht. Es beginnt zu regnen. Wir flüchten unter ein Dach und trinken cappuccino.
Der Zug nach Reggio ist im Fahrplan mit Fahrradabteil ausgeschrieben, hat jedoch kein solches. Der Schaffner, den ich deshalb anspreche zuckt nur mit den Schultern und geht seiner Wege. Da stellen wir die Räder so ein, wie es eben geht. Ein- und Aussteigen ist nun kaum noch möglich, aber dafür können wir nichts. Als später ein Angestellter der Trenitalia zusteigt und sich behindert fühlt, schlägt uns so etwas wie Fremdenfeindlichkeit entgegen: “Sempre i stranieri”. Kein gutes Gefühl.






In Reggio erstaunt uns der Anblick Siziliens. So nah hatten wir uns die Insel nicht vorgestellt.
Wir lassen uns vom Navi zu dem B&B führen, daß wir uns zu Hause ausgesucht hatten. Es ist aber geschlossen. Der Besitzer ist in Mailand sagt uns ein junger Mann.






So nehmen wir ein Hotelzimmer. Die Dusche dort ist ein Erlebnis: Viele verschiedene Düsen, zu deren Einstellung man fast eine Bedienungsanleitung gebraucht hätte.
Abendbrot gibt es wieder aus dem Supermarkt (Melone mit Schinken).

                                                           Hotel “La Conca” (Via Solaro Inferiore): € 70,-



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